Das Wolfsrudel hat gegen Lafnitz endlich den ersten Heimsieg in dieser Saison eingefahren. Und das in souveräner Manier.
Beim siebenten Anlauf der Wölfe in diesem Meisterschafts-Herbst endlich ein Heimspiel zu gewinnen, musste Trainer Tugberk Tanrivermis sein – zuletzt zwei Mal in der Fremde erfolgreiches – Team umstellen. Christoph Messerer fehlte gesperrt, Marcel Ritzmaier und Leo Krasniqi mussten ebenso verletzt passen, wie Stefan Thesker, der aber zumindest auf der Ersatzbank Platz nehmen konnte. Apropos Bank: Da entschied man sich diesmal für jene, die normalerweise für die Gäste gedacht ist! Man drehte also wirklich an allen Knöpfen, um dem Heimfluch endlich ein Ende zu setzen.
Und auch auf dem grünen Rasen versuchte das Wolfsrudel vom Start weg alles. Schon nach wenigen Minuten übernahm man total das Kommando. Allerdings gelang es lange Zeit kaum, die letzte Abwehrreihe der Lafnitzer zu überwinden. Erstmals gefährlich wurde es erst in Minute 19 – da wurde Elijah Justs Schuss erst in letzter Sekunde geblockt. Drei Minuten später dann die erste Topchance: Doch Andree Neumayer traf alleinstehend vor dem Tor den Ball nicht richtig. In der 35. Minute war es wieder Neumayer, der zum Abschluss kam – wieder ging die Kugel knapp daneben. Nur Augenblicke später scheiterte dann Winfried Amoah aus kurzer Distanz per Kopf an Lafnitz-Keeper Adnan Kanuric. Und die Gäste? Die kamen kaum in die gefährliche Zone vor dem Tor von Ritzy Hülsmann. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Nur Sekunden nach Wiederanpfiff beendeten die Wölfe dann aber nach 371 torlosen Minuten ihre Heimtor-Sperre: Claudy Mbuyi nahm sich nach herrlicher Vorarbeit von Amoah im Strafraum mit der Brust den Ball, an und knallte ihn aus der Drehung in die Maschen. Nur fünf Minuten später schnürte er dann sogar den Doppelpack. Diesmal überlupfte er Keeper Kanuric sehenswert zum 2:0.
Auch in der Folge hatten unsere Blau-Gelb-Roten das Heft in der Hand. Zwar versuchten die Gäste jetzt etwas mehr nach vorne zu spielen … alleine, wirklich gefährlich wurden sie weiter nicht. Im Gegensatz zu den Wölfen. In der 67. Minute stellte der kurz vorher eingewechselte Malcom Stolt nach Stanglpass von Amoah auf 3:0. In den Schlussminuten wurde der erste Heimsieg dann souverän nach Hause gespielt. Sehr zur Freude von Trainer Tanrivermis: „Vor der Pause haben wir uns noch etwas schwer getan, nach dem Wechsel ist es uns – dank einer besseren Organisation im Angriff – gelungen die Abwehr auszuspielen. Am Ende haben wir sehr verdient gewonnen.“
SKN St. Pölten – Lafnitz 3:0 (0:0)
Torfolge: 1:0 (46.) Mbuyi, 2:0 (51.) Mbuyi, 3:0 (67.) Stolt
SKN St. Pölten: Hülsmann; Paugain, Skogen, Bauer, Carlson; Stendera (90 +1 Naamo), Neumayer, Harakate (83. Dombaxi); Amoah (90.+1 Tadic), Just (83. Buchegger), Mbuyi (64. Stolt)
Lafnitz: Kanburic; Freisegger, Feyrer, Pichorner, Bitkovic; Güclü (86. Schriebl), Siegl; Dosso (46. Knollmüller), Mahmic, Silvestre (59. Didzarevcic); Alounga (59. Plavcic)
Gelbe Karten: Just (28., Foul) bzw. Gücllü (13., Kritik), Freisegger (58., Foul)
NV Arena, 897 Zuschauer, SR Jäger