Zum vierten Mal in Serie gingen die Wölfe als Verlierer vom Platz. Wie schon zuletzt beim GAK war man aber die bessere Mannschaft. Allein – das bringt keine Punkte.
Nach drei Niederlagen in Serie wollten sich die Wölfe am Sonntag-Vormittag gegen NÖ-Lokalrivalen Stripfing aus der Ergebnis-Krise siegen. Doch die Unserie steckte der Truppe von Philipp Semlic doch mehr in den Knochen, als der zuletzt doch sehr gute Auftritt bei der bitteren und unglücklichen 1:3-Pleite bei Tabellenführer GAK vermuten ließ. Lange Zeit gelang nämlich fast gar nichts. Die Gäste verteidigten vom Start weg geschickt, dem Wolfsrudel fiel es schwer, Chancen zu kreieren.
Erst in der 15. Minute war es Bernd Gschweidl, der nach einer Dombaxi-Flanke per Kopf zum Abschluss kam – drüber. Drei Minuten später dann die erste wirklich schöne Aktion: Über Gschweidl und Dombaxi kam der Ball zu Rio Nitta, der auf Keiblinger prallen lässt – doch Kilian Kretschmer kann parieren. Danach plätschert die Partie lange Zeit ohne Höhepunkte dahin. Es dauert, ehe den Fans wieder etwas geboten wird. Nach einem Eckball steigt Kapitän Christian Ramsebner am höchsten. Sein Kopfball prallt aber von der Stange zurück in die Arme von Kretschmer.
Das Glück ist derzeit auch nicht unbedingt auf Seiten der Wölfe!
Das wird in der 37. Minute noch ein wenig deutlicher. Denn da schießen die Gäste erstmals aufs Tor von Pirmin Strasser … und der muss nach dem Schlenzer von Timo Schmelzer die Kugel aus dem Netz holen. 1:0 für Stripfing!
Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Kabinen.
Und nach dem Wechsel denn der nächste Schock, denn Sanel Saljic bringt die Stripfinger mit dem zweiten Torschuss 2:0 in Führung. Der endgültige Weckruf für das Wolfsrudel? Es scheint so. Denn nach dem Anschlusstreffer durch Marc Stendera – er überrascht Keeper Kretschmer mit einem Freistoß unter der Mauer durch – legt man endgültig den Vorwärtsgang ein. Philipp Semlic sorgt mit einem dreifach Wechsel zusätzlich für frischen Wind. Allein, bis auf eine optische Überlegenheit, gibt’s lange Zeit nichts Zwingendes.
In den letzten 15 Minuten schnürte man die Gäste dann endgültig im eigenen 16er ein. Doch das Runde wollte einfach nichts ins Eckige. Zuerst scheiterte der eingewechselte Christoph Messerer. Dann Johannes Tartarotti. Dann Joel Dombaxi. Und letztendlich lief unseren Blau-Gelb-Roten die Zeit davon. Denn nach 97 Minuten pfiff Schiedsrichter Sampl ab. Die Ergebniskrise geht weiter.
SKN St. Pölten – Stripfing 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 Schmelzer (37.), 0:2 (49.) Saljic, 1:2 (53.) Stendera
Gelb-Rot: Rakowitz (52., Foul)
Gelbe Karten: keine bzw. Furtlehner (29., Foul), Rakowitz (43., Foul), Kretschmer (90.+6, Unsportlichkeit)
SKN St. Pölten: Strasser; Bauer, Ramsebner, Riegler (55. Nutz); Keiblinger, Stendera, Neumayer (55. Messerer), Dombaxi (85. Barlov); Gschweidl (55. Monzialo), Tadic, Nitta (68. Tartarotti)
Stripfing: Kretschmer; Kopp, Furtlehner, Altersberger; Rakowitz, Güclü, Schmelzer (68. Dizdarevic), Saljic (84. Steiger), Lackner; Kangini-Soukpe (55. Kreier), Pecirep
NV Arena, 1.059 Zuschauer, SR Sampl