Niederlage nach tollem Kampf

Im Herbst holten die Wölfe in Ried (etwas überraschend) den ersten Saisonsieg. Zu Hause in der NV Arena wollte man das gegen den Titelkandidaten wiederholen und nach der bitteren Niederlage gegen Stripfing zurück in die Erfolgsspur finden.

Doch vom Start weg zeigten die Gäste aus dem Innviertel, warum sie mittendrin im Titelkampf sind. Sie übernahmen sofort das Kommando und hatten bereits in Minute 4 die erste gute Chance, doch Nikki Havenaar schiebt den Ball vom Fünfer knapp neben das Tor. Danach bleiben die Rieder am Drücker, ohne allerdings echte Chancen zu kreieren. Bis zur 23. Minute: Da knallt David Bumberger den Ball aus kurzer Distanz aufs Tor – Tom Hülsmann kann parieren. Allerdings reklamieren die Gäste, dass dies hinter Linie passiert ist. Es bleibt allerdings dabei, es steht weiter 0:0. Auch, weil Philipp Pomer fünf Minuten später per Kopf knapp am Kreuzeck vorbei zielt.

Die Wölfe? Sie kommen erst in der 29. Minute erstmals gefährlich vor das Tor der Rieder. Nach eine rHarakate-Flanke übernimmt Leo Krasniqi aus aussichtsreicher Position volley zum Abschluss. Die Kugel geht aber in die Wolken. In der 33. Minute dann aber doch das überraschende 1:0 für unsere Blau-Gelb-Roten. Denken alle! Denn Winfried Amoah setzt sich auf der Grundlinie gegen Oliver Steurer durch, flankt zur Mitte … und Goalgetter Claudy M’Buyi schiebt ein. Doch Assistent Luka Katholnig hebt die Fahne und zeigt ein angebliches Handspiel von Amoah an. Schiedsrichter Walter Altmann lässt sich überzeugen und annulliert den Treffer wieder.

Jetzt sind wieder die Wikinger an der Reihe. Und diesmal treffen sie! Nach eine, Freistoß, der absolut nicht zu geben war, kommt Nikki Havenaar per Kopf zum Abschluss, Hülsmann kann parieren, beim Nachschuss von Michael Sollbauer war er aber machtlos – 0:1 in der 38. Minute.

Kein Grund allerdings für die Wölfe den Kopf in den Sand zu stecken. Und in der 41. Minute hat Amoah den Ausgleich am Fuß: Nach einer Standardsituation kommt er an der Strafraumgrenze zum Abschluss, der Ball streift aber am langen Eck vorbei.

In der Schlussminute der ersten Spielhälfte überschlagen sich die Ereignisse: Nach einem Gelb-Foul von Dirk Carlson kommt es zu einer Rudelbildung. Dabei sieht Turgay Gemicibas iRot. Sehr zum Ärger von Tugberk Tanrivermis, der auf dem Weg in die Kabine ebenfalls ausgeschlossen wird.

 

Nach dem Wechsel beruhigen sich die Gemüter wieder. Die Rieder bleiben das tonangebende Team, die Wölfe verteidigen mit einem Mann weniger aber geschickt. In der 67. Minute liegt das 2:0 aber doch in der Luft: Der eingewechselte Nik Marinsek trifft aber nur die Außenstange. Dann sind wieder die TT-Schützlinge an der Reihe. Und sie dürfen mit den Fans über den Ausgleich jubeln: Nach einem Foul von Keeper Andreas Leitner an Harakate zeigt Schiedsrichter Altmann auf den Elfmeterpunkt, und Claudy M’Buyi versenkt souverän.

 

Der Startschuss für einen Sturmlauf der Rieder, die sich in der Folge Chancen fast im Minutentakt erspielten. Doch Ante Bajic, Nemanja Celic & Co scheiterten immer und immer wieder am überragenden Tom Hülsmann. In der 79. Minute war aber auch er machtlos: Nach einer Celic-Flanke kam Havenaar zum Kopfball und ließ dem SKN-Keeper keine Chance.

In den Schlussminuten warf das Wolfsrudel dann noch einmal alles nach vorne. Und kam in numerischer Unterlegenheit sogar noch zu zwei guten Einschussmöglichkeiten. Doch M’Buyi und der eingewechselte Can Kurt scheiterten. Und so blieb es beim knappen Auswärtserfolg der Rieder. „Der letztendlich auch in Ordnung geht“, meinte Sportdirektor Christoph Freitag nach dem Schlusspfiff, „die Rieder waren über die 90 Minuten die etwas bessere Mannschaft, aber wir haben gezeigt, dass wir mit den Spitzenteams durchaus mithalten können. Mit einem Mann weniger war es letztendlich aber schwer. Und trotzdem hatten wir zum Schluss noch die Chance auf den Ausgleich.“

 

 

SKN St. Pölten –Ried  1:2 (0:1)

 

Torfolge: 0:1 (38.) Sollbauer, 1:1 (71.) M’Buyi (Elfmeter), 1:2 (79.) Havenaar)

 

SKN St. Pölten: Hülsmann; Naamo (68. Dombaxi), Skogen, Thesker, Carlson; Neumayer (68. Messerer); Krasniqi (88. Kirejczyk), Gemicibasi, Amoah (73. Kurt), Harakate; M’Buyi

 

Ried: Leitner; Havenaar (88. Rossdorfer), Sollbauer, Steurer, Bumberger; Rasner (78. Celic),Mayer (61. Marinsek); Wohlmuth, Grosse, Pomer (61. Van Wyk); Bajic

 

Rote Karte: Gemicibasi (45.+1, Tätlichkeit), Tanrivermis (45.+1, Kritik)

 

Gelbe Karten: Gemicibasi (20., Foul), Tanrivermis (31., Kritik), Carlson (45.+1, Foul) bzw. Grosse (45.+1, Kritik), Leitner (69., Foul), 90’ Bajic (Kritik)

 

NV Arena,  1.505 Zuschauer, SR Altmann

Wolf

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