Paul Francis im SKN-Interview

Der SKN St. Pölten startet in eine neue Ära. Mit Aleksander Gitsov hat das Rudel einen neuen Cheftrainer, Christoph Freitag ist als Sportdirektor an Bord. Gemeinsam mit FC32 und CEO Paul Francis arbeitet der gesamte SKN nun an einer erfolgreichen Zukunft.

Um einige der wichtigsten Fragen zu klären, haben wir Paul zum Interview gebeten.

SKN Cheftrainer Aleksandar Gitsov, FC32 CEO Paul Francis, SKN Sportdirektor Christoph Freitag

Paul, warum hast Du Dich für die Wölfe entschieden und in den SKN St. Pölten investiert?

„Das Potenzial in St. Pölten ist enorm. Die Leidenschaft für den Fußball ist in der Stadt durchaus spürbar – und da wollen wir ansetzen. Fakt ist auch, dass St. Pölten bisher kaum jemand auf dem Radar hatte – Fußball kann das aber ändern. Die Frauen haben es bewiesen – sie sind europaweit erfolgreich – warum sollten es die Männer also nicht auch können? Es ist jedenfalls eine unglaubliche Ehre und Verantwortung, einen Fußballverein während eines Kapitels seiner Geschichte zu leiten. Wir hoffen, dass der Club wächst und dass diese Ära entscheidend dazu beitragen wird, den Grundstein für zukünftigen und nachhaltigen Erfolg zu legen.“

Wirst Du Einfluss auf das Tagesgeschäft haben?

„Nein. Wir verstehen uns in erster Linie als strategische Unterstützung. Wir helfen dem Verein dabei, sich Woche für Woche auf den Sport konzentrieren zu können. Es geht also um einen strategischen Ansatz – der Verein muss die Möglichkeit haben, proaktiv zu sein – und das wollen wir gewährleisten. Aber wie gesagt - wir unterstützen nur Monat für Monat und Jahr für Jahr – nicht täglich. Die Mitarbeiter des SKN sind Experten auf ihrem Gebiet – sie leisten gute Arbeit und wir glauben an sie. Wir sind für Strategie und Support verantwortlich.“

Wo liegt für FC32 der Schwerpunkt?

„Das ist ein langfristiges Projekt mit dem kurzfristigem Fokus: TORE! Das Wichtigste sind Torschüsse. Wir wollen Spiele gewinnen – und das schaffen wir nur, wenn wir Tore schießen. Tore kann man nur erzielen, indem man aufs Tor schießt. Wir wollen also Torschüsse „erzeugen“. Wir möchten, dass die Zuschauer und Fans stolz auf ihre Mannschaft sind. Man muss ehrlich sein – in St. Pölten gibt es da noch Luft nach oben. Aber viele Torschüsse können eine ganze Reihe schöner Dinge ermöglichen.“

Einige Kritiker bemängeln, dass Du keine Erfahrung im Fußball hast...

„Wenn Erfahrung im Fußball der Schlüssel zum Erfolg wäre, wäre jeder im Fußball erfolgreich. Mein Hintergrund besteht darin, das Beste aus Menschen herauszuholen und Probleme zu lösen. Ich habe in vielen Sportarten in vielen Ländern auf der ganzen Welt gearbeitet und das hat mich gelehrt, dass Wissen nie das limitierende Thema ist – Fußball ist ein emotionales Spiel, das von leidenschaftlichen Menschen gespielt und unterstützt wird. Deshalb ist es so wichtig, eine positive Kultur im Verein und einen Wettbewerbsvorteil auf dem Platz zu haben – und dabei kann ich helfen.“

Was sagst Du zu unserem bisherigen Kader?

„Der Kader verfügt über Qualität und das Potenzial, mehr zu sein, als die Ergebnisse der letzten Saison widerspiegeln. Christoph und Aleksandar zum SKN zu holen, hat nun sowohl unmittelbare als auch strategische Auswirkungen: sie sehen, was wir jetzt haben – und sie sehen auch, was sein könnte mit diesem Potential. Natürlich hat jeder eine Meinung über den Kader, die auf der letzten Saison basiert, aber das ist nicht von Bedeutung für die Richtung, in die wir gehen. Teams bestehen aus Individuen, und ich bin zuversichtlich, dass das diesjährige Team aus sehr ehrgeizigen Spielern bestehen wird, die sich selbst und den Fußball, den der SKN spielen wird, verbessern wollen."

Welche Art von Spielern möchtest Du einstellen beziehungsweise entwickeln und unterstützen?

"Diese Entscheidung liegt aus fußballerischer Sicht letztlich bei Aleksandar und Christoph. Wichtig ist aber: Spieler sind Menschen – und deshalb wollen wir die, die etwas bewirken wollen. Persönlichkeiten, die den freien Raum dazwischen sehen, nicht die Verteidiger. Erfolg ist kein Zufall - die Menschen sind die Urheber."

Ist der Aufstieg das Ziel für die kommende Saison?

"Der Aufstieg ist ein mögliches Ergebnis der Saison, aber das Ziel besteht darin, unseren Prozess umzusetzen. Wenn wir unseren Prozess umsetzen, werden Tore fallen, wenn genug Tore geschossen werden, werden Spiele gewonnen. Werden genügend Spiele gewonnen, kommt es zum Aufstieg."

Was erhofft sich der FC32 von seinem Engagement in St. Pölten?

"Die anfänglichen Zweifel auszuräumen ;-)"

Was sagst Du den Zweiflern und Kritikern?

"Auf einem Weg gibt es keine geraden Linien und auch nicht einen einfachen Weg zum Ziel. Es mag auch unterschiedliche Ansichten darüber geben, WIE der SKN in sein nächstes Kapitel gehen soll, das Ziel steht aber für alle außer Frage. Fakt ist, dass niemand alle Antworten hat, und wir müssen zusammenarbeiten, um den besten Weg zu finden und uns an die Herausforderungen anzupassen. Ich habe niemanden getroffen, der nicht eine erfolgreiche Fußballmannschaft der 1. Liga für diese Stadt haben möchte, mit einem vollen Stadion und einem Trophäenschrank. Das macht mich sehr zuversichtlich, dass wir diesen neuen Weg gemeinsam beschreiten werden."

Vielen Dank!

#weareone #meinSKN

Wolf

#weareone

fb icon