Nach dem ersten Heimspiel der Saison sind unsere Wölfe zwar leider noch immer torlos, aber den ersten Punkt konnte man gegen Bundesliga-Absteiger Austria Lustenau zumindest einfahren.
Mund abputzen und neu durchstarten – so das Motto der Wölfe nach der 0:2-Auftaktniederlage beim FAC. Doch letztendlich ist das leichter gesagt, als getan. Auch bei der Heimpremiere gegen die Lustenauer Austria spürte man vom Anpfiff weg eine gewisse Verunsicherung im Team von Trainer Aleksandar Gitsov, der die Elf gegenüber der Vorwoche auf zwei Positionen verändert hatte – diesmal dabei Joel Dombaxi und Goalgetter Dario Tadic.
In den ersten Minuten sahen die Zuschauer eine Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. In Minute 13 dann der erste Aufreger: Nach einem katastrophalen Fehlpass von Marc Stendera im eigenen Strafraum, musste Tom Hülsmann gegen Abdellah Baallal retten. Und nur eine Minute später stand der SKN-Keeper wieder im Mittelpunkt: Diesmal nahm er, bedrängt von Lustenau-Kapitäm Pius Grabher im Fünfmeterraum einen Rückpass auf – natürlich gab’s indirekten Freistoß. Doch Namory Cisse konnte die Elf-Mann-Mauer der Wölfe auf der Torlinie nicht überwinden. Durchatmen war angesagt …
In Minute 18 kamen unsere Blau-Gelb-Roten dann endlich auch einmal halbwegs gefährlich vor das Tor der Gäste. Doch ein Kopfball von Stefan Thesker ging über das Tor. Das war es dann wieder längere Zeit mit Offensivaktionen des Wolfsrudel, das in der Folge sehr viel mit Defensivarbeit zu tun hatte. Denn den Gästen gelang es immer wieder über die Flanken gefährlich zu werden. Letztendlich schafften es die Vorarlberger aber nicht, zum Abschluss zu kommen. Und so ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine.
In der blieb dann Nici Wisak, für den Christoph Messerer kam. Am Spielverlauf änderte sich vorerst aber wenig. Die Gäste blieben das gefährlichere Team, ohne allerdings wirklich zum Abschluss zu kommen. Und so plätscherte das Spiel ohne große Höhepunkte dahin. Bis zur 71. Minute: Da tauchte plötzlich Cisse alleine vor Hülsmann auf, den er umkurvte – doch Stefan Thesker konnte den Ball noch von der Linie kratzen.
In der Schlussphase übernahm das Wolfsrudel dann doch mehr und mehr das Kommando. Allerdings reicht es leider nur zu einer optischen Überlegenheit – echte Chancen, den ersten Saisonsieg einzufahren blieben leider aus. Trotzdem war Trainer Aleksandar Gitsov nicht unzufrieden. Vor allem die zweite Spielhälfte lässt ihn optimistisch in die Zukunft schauen: „Da hat die Mannschaft, die vor der Pause phasenweise doch verunsichert wirkte, Moral gezeigt. Sie wollte dieses Spiel bis zur letzten Minute gewinnen. Da hat man gesehen, dass der Weg stimmt. Leider wird ab und an in den entscheidenden Momenten noch die falsche Entscheidung getroffen. Aber auch daran werden wir intensiv weiterarbeiten.“
SKN St. Pölten – Austria Lustenau (0:0)
SKN St. Pölten: Hülsmann; Skogen, Thesker, Carlson; Wisak (46. Messerer), Stendera (81. Sukiasyan), Krasniqi (75. Neumayer), Dombaxi; Amoah, Tadic, Ritzmaier (75. Harakate)
Austria Lustenau: Schierl; Gmeiner, Mätzler, Voisine, Rouquette (68. Rodrigues), Mikic (74. Chabbi), Gorzel, Grabher, Delaye (84, Au Yeong); Baallal (68. Berkani), Cisse
Gelbe Karten: Hülsmann (47., Handspiel), Gitsov (Trainer, 61., Kritik), Krasniqi (67., Foul) bzw. Delaye (17., Foul), Baallal (64., Kritik), Voisin (76., Foul), Grabher (85., Gelb)
NV Arena, 1.347 Zuschauer, SR Ristoskov