Unser SKN St. Pölten hat den zweiten Sieg in Folge leider knapp verpasst. Im Niederösterreich-Derby gegen den SV Stripfing war man zwar das dominante Team, fand allerdings bei zahlreichen guten Chancen immer wieder im Stripfinger Schlussmann Kilian Kretschmer seinen Meister. So stand am Ende ein torloses Remis zubuche.
Nachdem in der Vorwoche in Voitsberg endlich der erste volle Erfolg in der neuen Saison gelungen war, wollten unsere Wölfe in der 8. Runde der ADMIRAL 2. Liga natürlich sofort nachlegen und sich auch gegen den SV Stripfing in der heimischen NV Arena drei Punkte sichern. Und genau so ging die Elf von Leitwolf Aleksandar Gitsov auch ans Werk – zu Beginn hatte man die Gäste komplett im Griff und kam bereits in den ersten Minuten einige Male gefährlich vors Tor.
Und in der 7. Minute bot sich dem Rudel dann auch die große Chance auf die Führung: Nach einem weiten Ball in die Spitze wurde Claudy Mbuyi von Stripfing-Goalie Kretschmer im Strafraum von den Beinen geholt. Stolt trat zum fälligen Elfmeter an, scheiterte aber leider am Ex-Wolf im Kasten der Gäste.
Danach wurden auch die Stripfinger erstmals in der Offensive vorstellig, doch Hülsmann konnte sich bei einem Schuss von Gabryel ebenfalls auszeichnen (13.). Danach folgte ein offener Schlagabtausch, in dem die Wölfe der Führung nochmals sehr nah kamen: Bei einer Doppelchance von Stendera und Dombaxi verhinderte allerdings abermals Kretschmer den ersten Treffer an diesem Nachmittag (19.).
Im Anschluss waren beide Teams zwar offensiv bemüht, verpassten es aber in einigen aussichtsreichen Situationen den entscheidenden Pass an den Mann zu bringen. So ging es nach 45 torlosen Minuten mit einem Remis in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel legten unsere Wölfe allerdings von Minute zu Minute an Intensität zu und zeigten deutlich, welches Team diese Partie unbedingt gewinnen wollte. Denn während die Gäste im zweiten Durchgang quasi nie in die Hälfte des Rudels kamen, erspielte sich unsere Truppe Chance um Chance: Erst strich ein Stendera-Freistoß knapp am Kasten vorbei (50.), dann entschied Schiedsrichter Macanovic nach einem Zweikampf zwischen dem deutschen Routinier und Tormann Kretschmer auf Stürmerfoul anstelle von Elfmeter (55.).
Mit Fortdauer der Partie zog unsere Elf immer mehr ein Power-Play rund um den gegnerischen Sechzehner auf und das Führungstor schien nur mehr eine Frage der Zeit zu sein. Allein Kretschmer hatte immer wieder etwas dagegen. Zunächst machte der Stripfing-Schlussmann einen Hammer von Dombaxi aus 16 Metern unschädlich und war auch im zweiten Versuch gegen Stolt zur Stelle (75.), ehe bei einem Kopfball von Skogen die nächste Glanzparade folgte (85.).
Die letzte Gelegenheit auf drei Punkte vergab in der 92. Minute noch der eingewechselte Kirejczyk, der das Leder knapp an der Stange vorbei setzte. Somit endete das Niederösterreich-Duell mit einem 0:0-Remis.
Trainer Aleksandar Gitsov sagt nach dem Spiel: "Kilian (Kretschmer) hat heute einfach ein Wahnsinns-Spiel abgeliefert, das muss man anerkennen. Mich macht die Art und Weise, wie wir vor allem in der 2. Hälfte und in den ersten 10 Minuten gespielt haben, hoffnungsvoll. Leider hat sich die Mannschaft den vergebenen Elfmeter zu sehr zu Herzen genommen - wir haben danach die Kontrolle über das Spiel etwas verloren."
SKN St. Pölten – SV Striping 0 : 0 ( 0 : 0 )
NV Arena, 1.395 Zuseher, SR Macanovic
SKN: Hülsmann – Naamo, Skogen, Bauer, Carlson – Dombaxi, Stendera (78. Ritzmaier), Neumayer (65. Krasniqi) – M´Buyi (46. Just), Stolt (78. Kirejczyk), Harakate.
SV Stripfing: Kretschmer – Radonjic, Müller (55. Kerschbaumer), Ramsebner, Altersberger – Abazovic (92. Ewemade), Mehmedovic, Saljic – Gabryel (72. Orgolitsch), Hausjell (72. Steiger), Pecirep (72. Schmelzer).
Gelbe Karten: Bauer (17., Foul), Stendera (52., Foul). Carlson (64., Kritik); Kretschmer (7., Foul), Ramsebner (49., Foul), Pecirep (67., Kritik).