Es ist wie verhext – die Wölfe können sich derzeit einfach nicht für ihre durchaus guten Leistungen belohnen. Gegen die Vienna war man lange auf der Siegerstraße … und trotzdem stand man am Ende wieder mit leeren Händen da.
Die Elf von Aleksandar Gitsov legte auf der Hohen Warte einen absoluten Traumstart hin: Schon in Minute 2 ließ Malcom Stolt das Wolfsrudel und seine Fans jubeln – der Schwede schob die Kugel an Vienna-Keeper Bernhard Unger vorbei zum 1:0 in die Maschen. Und mit der Führung im Rücken legte man gleich nach. Allein, der zweite Treffer wollte einfach nicht fallen. Dabei hatten Wilguens Paugain, Marc Stendera und noch einmal Stolt tolle Chancen. Zuerst rettete David Ungar auf der Linie (3.), dann die Latte (7.) und beim dritten Versuch streifte das Leder über den Kasten.
Die Vienna? War lange Zeit nur in der Statistenrolle. Erst in der 17. Minute klopfte man erstmals zart am SKN-Gehäuse an, aber Pirmin Strasser blieb Sieger. Auch danach gab’s keine echten Chancen. Die blieben aber auch für die Wölfe dann Mangelware.
So ging es mit der knappen Führung in die Pause. Aus der unsere Blau-Gelb-Roten wieder sehr engagiert zurück kamen. Doch in der 53. Minute dann der Schock: Ex-Wolf Noah Steiner zog aus gut 25 Meter ab, Dirk Carlson fälschte leicht ab und schon stand es 1:1. Die Gitsov-Elf ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, legte ganz schnelle wieder den Vorwärtsgang ein. Und kam wieder zu guten Chancen …
Aber in der 68. Minute scheiterte Stendera mit einem herrlichen Freistoß an Unger. Und auch Paugain scheiterte zwei Minuten später knapp. So schien letztendlich alles auf ein Remis hinauszulaufen. Doch in der 92. Minute dann die kalte Dusche für unser Rudel: Denn ein eher harmloser Schuss von Philipp Ochs überraschte Pirmin Strasser und fand den Weg ins Netz – 2:1 für die Hausherren. Für Aleksandar Gitsov eine mehr als unverständliche Niederlage: „Im dritten Spiel in Folge hätten wir das Spiel entscheiden können, ja müssen. Das ist alleine unsere Schuld, dass wir wieder ohne Punkte dastehen, hat nichts mit Pech zu tun. Jetzt dürfen wir aber nicht den Fehler machen, alles zu ändern. Im Moment läuft leider alles gegen uns, aber ich bin sicher, die Trendwende kommt.“
Vienna - SKN St. Pölten 2:1 (0:1)
Torfolge: 0:1 (2.) Stolt, 1:1 (54.) Steiner, 2:1 (91.) Ochs
Gelbe Karten: Luxbacher (10., Unsportlichkeit), Diomandé (13., Unsportlichkeit), Steiner (61., Unsportlichkeit) bzw. Krasniqi (10., Unsportlichkeit), Messerer (44., Unsportlichkeit), Stolt (50., Unsportlichkeit), Bauer (56., Unsportlichkeit)
Vienna: Unger, Steiner, Luxbacher B., Bumbic, Omerovic, Boateng (88. Peham), Diomande (73. Ochs), Bauer, Stratznig, Ungar, Edelhofer (62. Monschein)
SKN: Strasser; Messerer, Bauer, Carlson; Paugain, Krasniqi (57. Ritzmaier), Stendera (70. Amoah), Neumayer (90 +3 Kirejczyk), Dombaxi; Mbuyi, Stolt (70. Harakaté).
Hohe Warte, 1.600 Zuschauer, SR Semler