Wölfe gewinnen gegen Kapfenberg mit 2:0


Gelungenes Heim-Debüt für SKN-Coach Philipp Semlic. Gegen die Kapfenberger Falken setzte man sich nach einer souverän geführten Partie letztendlich mehr als verdient mit 2:0 durch.

„Wir haben auf alle Fälle etwas gutzumachen“, hatte SKN-Coach Philipp Semlic vor seiner Heimpremiere das Wolfsrudel nach der Auswärtsniederlage in Liefering in die Pflicht genommen. Und dementsprechend engagiert gingen seine Schützlinge gegen Kapfenberg ans Werk. Schon nach 60 Sekunden brandete dann auch erstmals Jubel auf: Nach einer Ecke von Stefan Nutz war es Sebastian Bauer, der abschloss. Schiedsrichter Arnes Talic zeigte sofort zur Mittelauflage, doch Assistent Manuel Koller entschied, dass der Ball die Linie nicht zur Gänze überschritten hatte – also kein Tor!

Die Wölfe blieben trotzdem am Drücker, hatten das Spiel in der Anfangsphase im Griff. Ohne allerdings vorerst wirklich gefährlich zu werden. In der 19. Minute hatte dann Stefan Nutz das 1:0 am Fuß, seinen Schuss konnte David Heindl aber mit dem Kopf vor der Linie klären.

In der 21. Minute dann der nächste Aufreger: Nach einer Attacke von Nemanja Zikic an Marc Stendera im Mittelfeld sah der Kapfenberger Rot. Eine harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung.

Gegen zehn Kapfenberger versuchten unsere Blau-Gelb-Roten – diesmal ganz in Weiß – weiter den Vorwärtsgang einzulegen. In der 28. Minute war es dann wieder Nutz, der „anklopfte“ – sein Schuss ging aber um Zentimeter am Tor vorbei. Die nächste Chance hatte dann Dario Tadic, doch er scheiterte an Keeper Richard Strebinger (33.). Vier Minuten später setzte er einen Kopfball knapp über die Latte. Und weiter ging es in dieser Tonart. Die Wölfe blieben geduldig, kamen immer wieder zu guten Einschussmöglichkeiten – alleine der erlösende Führungstreffer wollte nicht fallen. Unter anderem auch, weil Richard Strebinger in der 43. Minute einen herrlichen Kopfball von David Riegler bravourös parierte. So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Nach dem Wechsel ging es in der selben Tonart weiter: Die Semlic-Elf drängte, die Gäste verteidigten mit Mann und Maus. Und das lange Zeit mit Erfolg. Immer wieder verfingen sich die SKN-Angriffe in der dicht gestaffelten Kapfenberger Abwehr.

© GEPA

Doch in der 66. Minute war es dann doch soweit: Nach herrlicher Vorarbeit von Din Barlov und Stefan Nutz – er ließ die Kugel durch – war es Dario Tadic, der aus elf Metern trocken einschoss.

Am Spielverlauf änderte der Treffer allerdings wenig. Denn die Falken igelten sich trotz des Rückstandes weiter ein. In der 73. Minute schien die Entscheidung allerdings gefallen zu sein. Nach Vorarbeit von Tadic drückte der eingewechselte Kevin Monzialo mit seiner ersten Ballberührung das Leder über die Linie. Allein – der Treffer wurde wegen angeblichen Abseits von Tadic aberkannt. Eine fragwürdige Entscheidung.

Und so hieß es weiter zittern für die Wölfe. Vor allem, weil Christian Ramsebner in der 85. Minute patzte und Samuel Ferreira Guedes alleine aufs Tor ziehen konnte. Im Strafraum kam er allerdings aus dem Tritt und versuchte einen Elfmeter zu schinden – dafür sah er Gelb! Mehr oder weniger im Gegenzug machte dann der ebenfalls eingewechselte Johannes Tartarotti den Deckel drauf – mit einem satten Schuss stellte er auf 2:0 (87.).

Letztendlich ein mehr als verdienter Erfolg für das Wolfsrudel. Das sah auch Coach Philipp Semlic so: „Eine Partie, die durch die Rote Karte noch ein wenig schwieriger für uns geworden ist, da ein an sich schon defensiv eingestellter Gegner sich noch mehr zurückgezogen hat. Die Burschen haben es aber sehr gut gemacht und sich nach der Pause auch mit Toren belohnt. Jetzt heißt es für uns, die gute Leistung auch nächste Woche beim FAC auf den Platz zu bringen.“


SKN St. Pölten – SV Kapfenberg 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 (66.) Tadic (66.), 2:0 (87.) Tartarotti

Gelbe Karten: Ramsebner (57., Foul) bzw. Puschl (48., Foul), Walchhütter (79., Foul), Ferreira Guedes

Rote Karten: Zikic (21., Foul)

SKN St. Pölten: Riegler, Ramsebner, Bauer; Keiblinger, Stendera, Messerer (72. Salamon), Nutz (90.+2 Neumayer), Barlov (72. Tartarotti); Gschweidl (72. Monzialo), Tadic (90.+2 Nitta)

Kapfenberg: Strebinger; Haxha (77. Leimhofer), Szerencsi, Heindl, N`zi (67. Pichorner); Do Nascimento (77. Seidl), Walchhütter, Zikic, Mandler; Puschl, Hassler (59. Ferreira Guedes)

NV Arena, 1.201 Zuschauer, SR Talic

Wolf

#weareone

fb icon