Das Duell um Platz drei begannen beide Teams gleich einmal mit offenem Visier. Und so sahen die Zuschauer vom Start weg eine offene Partie mit Offensivaktionen hüben wie drüben. Den Auftakt machten die Gäste. Doch der Weitschuss von Cedmoir Bumbic in der 12. Minute ging knapp daneben. Die Antwort der Wölfe ließ aber nicht lange auf sich warten: Nach einer herrlichen Flanke von Dirk Carlson kam Claudy M’Buyi allein am Fünfer zum Abschluss, scheiterte aber an Bernhard Unger (14.). Dann waren wieder die Gäste am Zug. In der 28. Minute knallte Bernhard Zimmermann das Leder über das kurze Kreuzeck. Sechs Minuten später überlistete Philipp Ochs die Abseitsfalle, sein Stanglpass findet aber keinen Abnehmer. Und weil auch Karl Lukas Stratznig in der Nachspielzeit mit seinem Schuss an Tom Hülsmann scheitert, bleibt es beim torlosen Remis.
Die zweite Spielhälfte begann dann mit einem Schock für die Wölfe: Tom Hülsmann ließ sich von Luca Edelhofers Schuss aufs kurze Eck überraschen – die Vienna jubelt über das 1:0. Trainer Tugberk Tanrivermis reagierte schnell, brachte mit Chrsitoph Messerer, Joel Dombaxi und Winfried Amoah drei neue Kräfte, die durchaus frischen Wind brachten. Allein, die Vienna verteidigte sich weiter geschickt, ließ nur Halbchancen zu. So kam Amoah in der 62. Minute im Strafraum zum Abschluss, doch Unger hält.
Die Gäste machten es ihrerseits besser. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld, eilte der eingewechselte Kelvin Boateng der Wölfe-Abwehr davon und schloss eiskalt ins lange Eck ab – 0:2.
Die Vorentscheidung? Mitnichten!
Denn nur zwei Minutenspäter gelang Amoah per Kopf der Anschlusstreffer. Und weiter ging’s im Vorwärtsgang. Immer wieder klopften die Wölfe an … Der Ausgleich lag in der Luft. Doch das Tor schossen letztendlich wieder die Gäste: Thesker & Co. brachten die Kugel nicht aus dem Strafraum und Bernhard Luxbacher schob aus knapp zehn Metern ein (76.).
Aufgeben ist aber nicht!
Die Wölfe versuchten weiter alles, um ins Spiel zurückzukommen. Und in der 89. Minute schöpfte man wirklich noch einmal Hoffnung. Nach einem Amoah-Stanglpass ist Stefan Thesker zu Stelle und schiebt ein. Der Startschuss für vogelwilde Schlussminuten. Denn jetzt stürmen nur mehr die Wölfe. Claudy M’Buyi gelingt in der 92. Minute nach Amoah-Vorlage der Ausgleich. Dann haben M’Buyi und Thesker, der per Kopf die Stange trifft, sogar noch Chancen auf den Siegtreffer. Letztendlich bleibt es aber beim Unentschieden, das Trainer Tanrivermis bejubelt: „Unglaublich wie meine Burschen bis zur letzten Sekunde gekämpft haben. Ich bin wahnsinnig stolz auf sie. Sie geben einfach nie auf. Das macht diese Mannschaft aus. Das macht uns stark. Wir sind auf einem guten Weg!“
SKN St. Pölten –Vienna 3:3 (0:0)
Torfolge: 0:1 (48.) Edlhofer, 0:2 (68.) Boateng, 1:2 (70.) Amoah, 1:3 (76.) Luxbacher, 2:3 (89.)Thesker, 3:3 (90.+2) M’Buyi
SKN St. Pölten: Hülsmann; Naamo (59. Dombaxi), Skogen, Thesker, Carlson; Stendera (66. Just); Krasniqi (59. Messerer), Gemicibasi, Mane (59. Amoah), Harakate; M’Buyi
Vienna: Unger; Nnamdi, Bauer, Omerovic, Bumbic; Stratznig, Ochs (77. Diomande), Luxbacher, Titkov; Zimmermann (61. Boateng), Edelhofer (77. Dilek)
Gelbe Karten: M’Buyi(39., Foul) bzw. Titkov (42., Foul), Sütcü (Trainer, 45., Kritik), Bumbic (67.,Unsportlichkeit)
NV Arena, 1.467Zuschauer, SR Talic